Warten aufs TV-Team
Kalte Stimmung. Nebel. Gruusig wars gestern vor dem Friedhof Sihlfeld in Zürich. Irgendwie hätte ich lieber bei Juliette und Meret an der Wärme gedöst. Aber nein, der Chef fand, wir sollten etwas waggeln und danach vor dem Friedhofsgebäude rumstehen. Warten. Ich wusste nicht worauf, aber wenn er mich angeleint hat, muss ich halt gehorchen.
So warteten wir. Der Chef telefonierte und sprach mit Bruno, der in der Zwischenzeit sein Nickerchen beendet hatte. Und siehe da, der Profi schraubte das grosse Rohr auf seine Nikon und zielte auf uns. Auf mich. Anfänglich zeigte ich ihm die kalte Schulter, guckte stur geradeaus über die Aemtlerstrasse. Ignorierte all sein Rufen.
Irgendwann musste ich dann den Kopf drehen und da klickte der Verschluss. Heute Nacht zeigte mir der Chef das Bild. Hammer.
Danke lieber Bruno, dass ich nun auch ein wunderschönes Foto von Dir habe.
Fotos: Bruno Torricelli
Bilbo, ich habe Verständnis für Deine Reaktion. Bei kaltem grusigem Wetter auf ein TV-Team warten müssen und sich dabei den Hintern abfrieren. Wäre ich ein Hund, würde ich in dieser Situation auch die kalte Schulter zeigen. Gar nicht oder gelangweilt in die Fotolinse gucken. Hättest Du wie der Fotograf stattdessen vorher ein Nickerchen machen dürfen, sähe alles anders aus. Da muss der Profifotograf für das perfekte Foto sämtliche Register ziehen. Ich getraue mich und sage: Ein Hund darf dann auch seine Starallüren zeigen.
Bilbo ist ein Weichei. Zuerst durfte er in der Obhut von Juliette und Meret dösen, dann lösten sich die beiden ab und Butzli machte ein Nickerchen bei Meret und Juliette. Dann war Brunzen angesagt und danach etwas Warten. Was ist daran schlimm? Sind griechische Müllkinder Weicheier? Scheint so. Pfui!
Bilbo, Dein Chef postete vor ein paar Stunden auf Facebook das Foto (Bild unten) vom Sihlfeld. Ich bin ebenso der Meinung: Es i s t ein Hammer-Foto. Das Sprichwort «wie der Chef so der Hund» findet seine Berechtigung. Wäre das Foto im Sommer entstanden, hättest Du durchaus Chancen, den Chef auf der Extrovertiert-Skala zu überholen. Doch die Fakten sind knallhart. Es ist Winter. 1:0 für den Chef.
Der Chef dankt Silvia, der frischgebackenen Bloggerin aus Muhen, dem Aargauer Dorf der sprechenden Kühe. Und er fügt an, dass die roten Schuhe nun gerade etwas inflationär auftauchen. Logisch besitze ich noch mehr rote Schuhe, diese sind mit Lammfell-Sohle ausgerüstet. Nun rüste ich ebenfalls die blauen Schuhe mit Lammfellsohle aus. Im Fall. Wer wissen möchte, wo Silvia bloggt, klickt auf
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Silviasblog.