Von der Surselva in die Tierklinik
Gestern fuhren wir um 5.47 Uhr von Aarau zu einem Workshop in die Surselva. Der Chef sollte 16 Touristik-Fachleute das bessere Schreiben beibringen. Der Tag wurde zum Erfolg. Das änderte dann schlagartig, als wir die Heimreise antraten.
Der Chef beschreibt das in einer WhatsUp-Meldung so: «Hatte verrückte Heimfahrt. Ilanz ab: 16.24 Uhr. Danach Aufenthalt in Chur. Zugsausfälle, Fahrt über Buchs, Altstätten, St. Gallen. Umsteigen. Müde besteigen wir einen verspäteten Zug aus München. Rammelvolle 1. Klasswagen. Hässlich. Genervt. In Wil treten wir die Flucht an. Verlassen fluchend den Zug. 30 Minuten Aufenthalt. Warten auf den Zug nach Zürich, Lausanne. Telefoninterview mit Luc Adam für die Pestalozzi-Broschüre. Höre im HB «nächster Halt Olten». Flucht aus dem Zug – in letzter Sekunde. Erleichtert. Genervt. Besteigen die S-Bahn nach Aarau.
Waggel ins Parkhaus. Suche das Mobility-Auto. Stelle Bilbo an sicherer Stelle ab. Suche weiter. Finde den Smart. Rufe nach Bilbo. Nix passiert. Dann schreit er. Fürchterlich. Mir fällt das Herz in die Hose. Telefon in die Notfallabteilung der Tierklinik.
Mittlerweile ist es viertel vor Elf. Wir warten. Untersuch durch Sascha Klimas, Assistenz-Tierärztin, Rahel Frey assistiert. Entwarnung nach drei Röntgenbilder. Nix ausser einer kleineren tiefen Fleischwunde. Kurz vor Mitternacht endlich zuhause. Uff.»
Das sein Bericht im so genannten Telegramm-Stil. Und was macht er jetzt. Er trägt er mich im Körbchen rum. Heute bis nach Thun. Wir treffen zusammen mit einer TV-Equipe und meiner Lieblingsfotografin Daniela Friedli die Chefin der Firma «Praxisorientiert Vergänglichkeit». Das ist Alice Hofer. Genau die Frau des Mundartrokers. Vielleicht sehen wir ihn ja, den Polo. Das wäre cool. Drückt mir die Daumen Freundinnen, Freunde. Und passt auf in Tiefgaragen, wenn so kleine Müllkinder gedankenlos nach Brosamen suchen.