Wie kommt der Berner in den Griechen?
09 Jun

Wie kommt der Berner in den Griechen?

In einem Interview erklärt Sabine Falkenstein, Inhaberin der OriVita Diagnostik, wie das genau funktioniert mit dem Hundespeichel und den DNA-Tests.

Bilbo: Frau Falkenstein, die Auswertungen Ihres Labors ergaben, dass ich eine grosse Portion Shih Tzu in mir habe, eine kleinere Berner Sennenhund und eine kitzekleine Cavlier Charles. Wie kommt das?
Sabine Falkenstein:
Nun wie ein Berner Sennenhund schaust du nicht aus.

Aber wie kommen die Berner Gene in mich?
Nun sehr oft auf Umwegen. Einer von deinen Vorfahren trug diese Information. Leider lässt sich an Hand des Ergebnisses nicht mehr sagen, wann und durch wen diese Information in deine Familie und somit in Bilbo gekommen ist.

Welche Informationen des Berner Sennenhundes ich in mir habe, können Sie also nicht sagen?
Nein. Das wissen wir nicht. Informationen wie Fellstruktur, Fellfarbe oder andere Hinweise sind möglicherweise in deinen Geschwistern sichtbar.

Die kenne ich leider nicht. Sie landeten wohl auch auf dem Müll. (traurig)
Das tut mir sehr Leid Bilbo. Durch einen Gentest werden Bereiche sichtbar, die sonst nicht in Erscheinung treten. Trotzdem spielen sie eine Rolle.

Dann kann man diese Infos mit «Schläfern» aus der Spionageszene vergleichen?
Genau. Sie melden sich über Generationen hinweg nicht, werden einfach immer wieder weiter vererbt, ohne in Erscheinung zu treten.

Passiert das auch bei Menschen?
Ja. Der bekannteste Fall ist sicher Sandra Laing. Sie wurde 1955 als schwarzes Kind weisser Eltern geboren.

Zurück zu uns Hunden. Wann werden die Schläfer sichtbar?
Optisch sichtbar werden sie erst in Verbindung mit den richtigen Partnergenen. In den meisten Fällen kennen unsere Kunden nur einen Hund aus dem Wurf, bestenfalls kennen sie ein Elternteil.

Das macht es schwer zu sehen, wo welche Infos hingegangen sind.
Das hast du gut erkannt. Alle Welpen bekommen ganz individuell nicht nur Informationen der Rassen sondern auch alle anderen Informationen zugeteilt.

Gibts öfters so «Überraschungen» wie bei mir?
Ganz bestimmt! Gerade hatten wir einen Chihuahua-Mix mit Rottweileranteil. Optisch erkennt man an diesem Hund nur einen ganz kleinen Hinweis auf eine mögliche Farbvariante in ihm, nämlich «Black und Tan».

Spannend, ich hoffe den Chihuahua-Rottweiler-Mix sehen wir auf Ihrer Webseite in den Referenzen.
Logisch. Du wirst staunen, oben auf dem Kopf des Hundes kann man diese Farbvariante, also das «Black und Tan» erkennen.

Nun, es gibt aber viele Hunde mit diesen Farben …
… genau. Und das ist ja die Schwierigkeit. Es gibt sehr viele Hunderassen mit dieser Farbinformation. Auch tragen viele Hunderassen diese als Zweitinformation.

Da hilft der optische Eindruck wenig.
Richtig. Der optische Eindruck allein sagt nicht aus, welche Hunderasse sich dahinter verbergen könnte. In diesem Fall würde man nur bei weiteren kleineren Hunderassen suchen, aber wohl kaum bei einer Grossen, weil es uns als unlogisch erscheint.

Wie bei mir. Wenn ich mich so im Spiegel anschaue, deuten meine prächtigen Brusthaare auf einen Berner Sennen hin.
Gut möglich. Deine Brusthaare sehen toll aus Bilbo.

Dann hatte also einmal ein grosser Berner etwas mit einer kleinen Shih Tzu Dame?
(lacht). Mit einer sicherlich kleineren Wahrscheinlichkeit kann ich sagen, dass ein Berner auch mal was mit einem kleineren Hündchen oder umgekehrt, gehabt haben könnte.

Also, klein Bilbo-David mit läufiger Berner Goliathin?
Ja lieber Bilbo, wenn Hündinnen läufig sind, machen die Rüden alles Möglich. Aber auch die Damen kommen schon mal auf die verrücktesten Ideen. Und ich glaube, du hättest es bestimmt auch faustdick hinter den Ohren, oder?

Klar hätte ich es faustdick hinter den Ohren. Hätte. Der Chef gab, auf Anraten meiner Hundetrainerin, meinem Lieblingstierarzt den Auftrag, mich ritsch-ratsch zu entmannen.

Ich danke Ihnen für dieses Interview. Und, Freundinnen, Freunde, wer sich für die DNA-Tests bei OriVita  interessiert, klickt hier

Mehr über Sinn und Unsinn der DNA-Test bei Hunden lest ihr in den Kommentaren zu meiner Geschichte

«DNA-Test. Jetzt wollen sie es wissen» 

2 Kommentare zu “Wie kommt der Berner in den Griechen?

  1. Bilbo der Grieche - 9. Juni 2015 at 16:16

    Übrigens Freundinnen, Freunde. Der Hunde neben Sabine Falkenstein ist Thiago. Ein Spanier. Mehr über ihn lest ihr demnächst hier im Blog.

  2. Der Chef - 12. Juni 2015 at 8:39

    he Bilbo. Dein Blog wird professioneller. Toll, wie Evi das hingekriegt hat mit den zwei Spalten. Sandro gefällts auch. Er lässt dich grüssen.

Kommentar hinterlassen