Schade: Guapa zeigte mir die kalte Schulter
Sie wäre eine so schnüselige Hundedame. Flauschige Haare, kecker Blick – aber eine freche Schnauze. Guapa fiel mir schon von weitem auf. Aber weil sie an der Leine lief, rief mich der Chef zurück. So durfte ich nicht zu ihr rennen. War wohl auch besser so.
Wir kamen uns dann trotzdem nahe. An der Spielplatzecke beim Bahnhof Gränichen. Nur, die Nähe war von kurzer Dauer. Guapa knurrte gfürchig. Bellte abweisend und drehte mir den Po zu. Das war ja eigentlich ganz lässig. Denn sie roch wunderbar. Aber lange konnte ich ihren Duft nicht geniessen.
Vom Chef habe ich nachher erfahren, dass Guapa vierjährig sei, gerne wandert und scheints keine Macken habe. Wers glaubt. Ich nicht. Guapa ist ein Wolkenhund. So nennt sich eine Tierschutzorganisation in Bad Camberg, Deutschland.
Im Internet erfahren wir über Guapas ehemaligem Wohnort folgendes:
Bad Camberg ist mit etwa 14 000 Einwohnern die zweitgrösste Stadt im Landkreis Limburg-Weilburg, Hessen. Sie liegt im Hintertaunus, etwa 30 km nördlich von Wiesbaden. Das Wahrzeichen der Stadt ist die Kreuzkapelle.
So nun ist meine Allgemeinbildung wieder etwas grösser. Wollten wir diese Kapelle sehen, müssten wir über 430 Kilometer fahren. Zu weit und dann eine Hundeverbotstafel am Eingang zu bewundern. Aber lassen wir das.
Viel lieber würde ich Guapa wiedersehen,