Nein, in diesen Kochtopf steige ich nicht!
Freundinnen, Freunde ihr könnt es euch ja vorstellen: Manchmal hat der Chef richtige Furzideen. Klar, dass ich immer wieder fotografierte werde, ist schon gut. Schliesslich bin ich, wie der Chef, auf der zehnteiligen Extrovertiertskala eine elf. Ja. Und das mit Stolz. Aber was zu viel ist, ist zu viel. Hier die kleine Geschichte. Sie spielte sich ab am vergangenen Donnerstag im Keramikatelier von Regula Kaeser-Bonanomi in Münsingen BE. Der Chef töpferte dort seine eigene Urne. Das ist eine andere Geschichte, wer interessiert ist, kann sie hier lesen.
Zurück zu mir und zum Kochtopf. Ja, was die Regula Kaeser-Bonanomi in der Hand hält, ist ein Kochtopf. Genauer gesagt eine Tajine. So heissen die Tongefässe in Marokko. In Wikipedia steht folgendes: Die (auch der) Tajine, Tagine oder auch Tadschiin (arabisch طاجن, DMG ṭāǧin, pl. طواجن / ṭawāǧin, «Kasserolle») bezeichnet in der nordafrikanischen Küche sowohl ein rundes, aus Lehm gebranntes Schmorgefäss mit gewölbtem oder spitzem (konischem) Deckel als auch das darin gekochte Gericht.
So, nun aber endgültig zu mir und eben zum Kopftopf von Vera. Die junge Frau umgarnte den Chef an einem dieser Urnen-Töpfer-Tage gekonnt und drehte ihm so ein Tongefäss an. Sie hat es selbst getöpfert und bemalt. Logisch half Regula Kaeser-Bonanomi da und dort. Aber der Topf ist von Vera und ihr gebührt die Ehre, wenns den Cheib beim ersten Mal im Backofen nicht verjagt (will heissen, wenn der Cheib beim ersten Auftritt im Backofen nicht explodiert). Das Lamm mit Kichererbsen wäre dann wohl so ziemlich ungeniessbar.
Also, zurück zur طاجن. Logisch wollte der Chef für Vera ein Bild machen, schliesslich war ja meine Lieblingsfotografin mit dabei. Die Daniela Friedli. Sie ist ja (fast) immer dabei, wenn der Chef DeinAdieu-Geschichten im Espace Mittelland recherchiert. Was Espace Mittelland heisst? Fragt Nicolas Gehrig, den CEO von DeinAdieu. Oder googelt. In Wikipedia steht folgendes: Der Espace Mittelland ist eine Grossregion in der Schweiz. Nach der Einteilung des Bundesamtes für Statistik umfasst sie die Kantone Bern, Freiburg, Solothurn, Neuenburg und Jura, also nur einen Teil des geographischen Mittellandes[2] sowie Gebiete, die geographisch nicht zum Mittelland zählen, wie das Berner Oberland sowie den gesamten Kanton Jura.
So, nun zum Schluss. Ich sass also beim Chef auf dem Schoss. Regula Kaeser-Bonanomi hielt die Tajine und irgendjemand vom Trio wollte, dass ich mich in den Kochtopf setzen würde. Gahts no! Ich blieb standhaft sitzen, machte ein schönes Gesicht, lächelte kurz und fertig war das Shooting im Keramikatelier.
Die Vera grüsse ich ganz herzlich an dieser Stelle. Wer weiss, vielleicht guckt sie ja mal rein bei mir.
Wäre ich ein Hund, hätte ich mich ebenso nicht in den Topf gesetzt, lieber Bilbo. Wieso sich zum Affen machen? Ein wenig «trötzele»kann in diesem Fall nicht schaden. Auch wenn alle Beteiligten rund um den Topf listig grinsen. Dir das Blaue vom Himmel versprechen, in Form von Leckerlis und so.
Wichtig ist, in den richtigen und wichtigen Momenten ein überzeugendes Pokerface aufzusetzen. Stärke zu zeigen. Das ist Dir tiptop gelungen. 3:0 für Bilbo!
Ich gratuliere und schicke einen virtuellen High five. Ein High five ist eine Geste des Feierns, bei der zwei Personen(oder zwei Hunde?) jeweils eine Hand heben, um sie in die erhobene Hand(oder Pfote) des Gegenübers zu schlagen.Sie dient dem Ausdruck gemeinsamer Zufriedenheit über einen Erfolg. Und einer Person(oder Hund) zu gratulieren.
Also. Ich muss den Chef in Schutz nehmen. Er wars nicht. Und Daniela wars auch nicht. Im Fall.
Es wäre ja komisch gewesen, hätte Dich der Chef in den Kochtopf gesetzt, lieber Bilbo. Oder Deine Lieblingsfotografin. Tja, übrig bleibt jetzt die Keramikerin. Der Chef schrieb, sie sei vielleicht eine «Hexe». Ihr fröhliches Lachen im Foto zu Deinem Blogbeitrag wirkt auf jeden Fall ansteckend. Glücklicherweise schafft sie es nicht, Dich in den Kochtopf zaubern. Das wäre ja der Gipfel!
Nun, also die Regula machte natürlich ebenfalls nur ein Witzli. Eine begnadete Köchin wie sie, der Chef durfte einmal bei ihr Zmittag essen, setzt keinen Hund in eine Tajine. Ob sie zaubern kann, weiss ich nicht. Aber sie kann einen verzaubern. Wetten …?
Lieber Bilbo!
Heute haben wir zusammen deinen Blog geschaut. Wir haben den Beitrag ausgedruckt. So kann ich ihn heute mitnehmen und zu Hause nochmals lesen und das Bild anschauen. Die Tajine ist übrigens höchstens für Gemüse, nicht für Hunde.
Ich verstehe gut, dass du nicht in die Tajine steigen willst.
Danke für den Auftrag!
Bilbo, du siehst härzig aus…
Liebe Grüsse
Vera
Liebe Vera
die Tajine hat verhebet. Der Chef hat Lamm-Voressen geschmort. Mit entsteinten Zwetschengen, Orangen-Zesten, Orangenblütenwasser, Peterli, Kreuzkümmelpulver und Kichererbsen und einer feingehackten Zwiebel. Es schmeckte ihm wunderbar. Er lässt grüssen und danken.
Grosser Waschbärendrücker. Bilbo