Kuscheln? «Ja!». Waggeln, früh am Morgen? «Ui nei!»
24 Mai

Kuscheln? «Ja!». Waggeln, früh am Morgen? «Ui nei!»

Also, die Sau liess ich raus. Tschüss Grunzi. Das Hochzeitspaar hatte Freude am Glückssäuli und rubbelt nun was das Zeug hält. Daumen drücken bitte. 

An mir hatten auch einige Hochzeitsgäste ihre Freude. Zum Beispiel Norina, Marketingfachfrau bei der Dropa und Arbeitskollegin von Milena. Sie genoss es, mich auf den Arm zu nehmen. Mich an sich zu drücken und zu herzen. Ich mochte ihr Parfum. Ihre langen Haare kitzelten meine Nase.

Kein Wunder fragte sie den Chef, ob sie mich behalten dürfe. Das kennen wir. Der Chef sagt dann jeweils: «Würdest du auch mit ihm Gassi gehen?» Sicher, antworten die Gefragten. Dann sagt  der Chef, ich sei es gewohnt, täglich um fünf Uhr in der Früh loszuwaggeln. Sagt weiter, wir wäre eine Stunde an Werktagen unterwegs und zwei bis drei an den Sonntagen. Spätestens jetzt ertönen meist spitze Entsetzensschreie. Ich schaue in ungläubige, weit aufgerissene Augen.

So lande ich dann immer wieder beim Chef. Uns gefällt das Spiel. Er gäbe mich nie her. Warum auch? Wir brauchen beide die frühen, einsamen Spaziergänge. So wie heute. Nach vier Stunden Schlaf sassen wir schon wieder im Zug nach Aarau. Gähn.

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