Ich sei eine Schlafmütze
Heute nannte mich der Chef «Schlafmütze». Ich protestierte. Er meinte lachend: «Die Wahrheit darf man immer behaupten.» So ein blöder Spruch. Den hat er von seinem Vater Peter selig.
Aber es stimmt natürlich schon. Im Internet lese ich, dass erwachsene Hunde 17 bis 20 Stunden schlafen würden. Wenn man sie den lässt. Der Chef lässt mich. Ich muss nix und niemanden bewachen, muss niemanden unterhalten, muss niemandem gefallen. Ich habe unzählige Schlafplätze im und ums Haus. Einmal natürlich in meinem Bett in der Bibliothek. Dort verkrieche ich mich, wenn er Abends sagt «ab ins Bett». Dann springe ich jeweils sofort auf und hüpfe die Treppe hoch. Kein Gutnacht-Brunz, nix. Ich lege mich hin und wackle erst wieder kurz vor fünf Uhr mit dem Kopf. Dann ist es Zeit Gassi zu gehen.
Einmal las ich, dass nur Hunde mit Durchfall freiwillig in aller Herrgottsfrühe freiwillig aufstünden. Mag sein. Aber keine Regel ohne Ausnahme. Ich geniesse es, in den frühen Morgenstunden alleine unterwegs zu sein. Was heisst alleine. Natürlich mit dem Chef an der Leine.
… mit dem Chef an der Leine. Gahts no. Wenn schon an der Leine mit dem Chef.
Tüpflischiisser. So genau will das niemand wissen.