Katharina. Meine älteste Freundin
02 Jun

Katharina. Meine älteste Freundin

Katharina, die Mutter des Chefs ist 31 886 Tage älter als ich. Verrückt, wie ich diese Zahl einfach so hinschmeisse. Wir Griechen sind halt kluge Rechner. Besonders Yanis Varoufakis, der Finanzminister. Aber ich schweife vom Thema ab.

Katharina kann, oder konnte, ebenfalls Griechisch. Viele Jahre ist es her, da lernte sie fleissig Vokabel, büffelte Grammatik und freute sich jeweils, wenn sie in den Ferien auf eine der ägäischen Inseln reisen konnte.

Ador
Ador vom Chileholz. 1955 bis 1969.

Mit Katharina verstehe ich mich prächtig. Und ich mag sie gut, obwohl sie immer das Katzenfutter versteckt, wenn ich zu Besuch komme. Kein Wunder ist der Chef ebenso. «Der Apfel fällt eben nicht weit vom Esel», sagen wir Griechen. In Europa ersetzen sie den Esel mit Ross. Egal. Der Apfel fällt. Das ist ein Naturgesetz.

Katharina hat Erfahrung mit Hunden. Der Chef wuchs mit einem Berner Sennenhund auf. Ador hiess er. Ador vom Chileholz vielleicht. Einem Dürbächler, wie die drolligen Familienhunde damals hiessen. Im Internet steht, Berner Sennenhunde seien selbstsicher, gutmütig und freundlich. Sie hätten einen ausgeprägten Wachtrieb, ohne dabei aggressiv zu sein. Sie seien heute nicht nur gute Haus- und Hofhunde, sondern auch beliebte Familienhunde.

Dem stimmt Katharina zu, sie liebte den Ador, der Chef erzählt dasselbe. Und so wunderte es ihn nicht, dass auch ich, das Mullkind aus Kos, die Gene eines Berner Sennenhundes in mir trage.

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