I ❤ kühles Treiben
28 Jul

I ❤ kühles Treiben

Nacken_1
Nackentraining am frühen Morgen im Bahnhof Aarau. Die blankpolierte Fläche kann gefährlich sein. Mein FB-Freund Mario fiel hier schon auf die Schnauze. Armer Cheib.

Der Chef und ich, wir lieben Bahnhöfe. An heissen Tagen kann das Warten ganz cool sein. Vor allem im Bahnhof Aarau. Der Boden dort ist kühl, an gewissen Orten zwar etwas klebrig oder sehr schmutzig. Natürlich darf ich mich dort nicht hinlegen. Da ist der Chef stur. Er will nicht, dass ich mich im Dreck suhle.

Heute warteten wir. Der Chef hörte Led Zeppelin. Wir guckten Männer und Frauen zu. Kindern und Hunden. Wir sagen Menschen, die bummelten, andere die seckeln mussten. Wir sahen dünne und dicke Pendler, kleine und grosse. Die einen lächelten mich an, andere sahen einfach an mir vorbei. Ein kleiner Bengel rief: «Mutti, Mutti schau dieser herzige Hund.» Ich tat als hörte ich nichts. Kämpfte etwas gegen den Schlaf. Es war mit tutschegal, dass der Zug aus Zürich 18 Minuten Verspätung hatte.

Und auch Nackentraining mache ich ab und an. Wenn der Chef seine Hemden bringt, trage ich meine Sepp-Blatter-Trophäe mit: Der Ball wiegt 110 Gramm. Das ist der 47. Teil meines Körpergewichts. Mit ihm bewältige ich die Treppen rauf und runter. Ich tipple durch die Gänge, kurve durch Unterführungen oder warte vor Läden. Keine schlechte Leistung. Oder?

Ich möchte mal den Chef sehen, wenn er auf allen Vieren durch den Bahnhof Aarau robbt und dabei einen 1, 8 Kilo schweren Ball zwischen den Zähnen tragen würde. Das schafft er nicht. Wetten …?

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