Anita sagt: «Bilbo, tu est tellement mignon!»
13 Nov

Anita sagt: «Bilbo, tu est tellement mignon!»

Das war wieder einmal ein spezieller Samstag. Der 11. November 2016. Der Chef hatte im Säuliämtlerdorf Hedingen zu tun. Elsbeth Duperrex übernimmt dort die Krone. Das Restaurant gehört dem ehemaligen Motocross-Crack Herbert Huwyler. Elsbeth ist ab 1. Dezember 2016 IhreGastgeberin.ch. Damit Evi Halbeisen die Webseite realisieren kann, schoss Bruno Torricelli hübsche Bilder. Und weil es auf den Bildern Gäste brauchte, und nun komme ich zu der für mich wichtigsten Begegnung, engagierte Elsbeth ihre Arbeitskollegin: Anita Arifi aus Knonau.

Die hübsche, junge Frau ist drei Jahre jünger als Milena und Angelina, die Zwillinge des Chefs. Sie besuchte die Oberstufe in Mettmenstetten und ging, dem Chef blieb kurz die Luft weg, bei Peter Landolt und Karin Niklaus zur Schule. «Dann hattest du aber ein Riesenglück», sagte er. «Bessere Lehrer gibts weit und breit nicht.»

Anita Arifi nickte. Sie wurde in der Oberstufe nicht zur Mathikanone, aber zum Sprachgenie. Mittlerweile spricht sie fünf Sprachen (Dialekt und Albanisch nicht dazu gerechnet). Dafür Deutsch, Portugiesisch, Englisch, Serbisch und Französisch. Und weil Anita so gut im Franz ist, schickt sie das Modehaus Grieder als Mitarbeiterin im Kundendienst nun in den Hauptsitz nach Genf. Also nach Genève.

Anita Arifi: «Ich freue mich sehr auf das Leben in Genf. Wobei ich auch sagen muss, dieser Schritt fällt mir nicht ganz leicht. Genf ist nicht einfach um die Ecke. Dieser Wechsel wird für mich, für meine Familie und natürlich für meine Freunde eine Umstellung. Eine Umstellung, auf die ich mich aber sehr gerne einlasse. Denn ich sehe es als grosse Chance.»

Die französische Sprache spricht Anita unheimlich gerne. «Wenn auch noch nicht ganz perfekt», sagt sie. «Das ist mit ein Grund, weshalb ich mich für Genf entschieden habe. Die Sprache ist leidenschaftlich und bestimmt zu gleich. Willst du etwas Nettes sagen, klingt es fast schon amourös und melodiös zugleich. Wenn du jedoch ein Statement abgeben willst, verstehst du das, ohne die Sprache sprechen zu können.» Sie lacht.

Und wie ist es denn mit der Grammatik: «Die französische Grammatik ist im Grunde nicht schwierig», sagt Anita. «Die meisten Worte werden klein geschrieben. Mühe habe ich jedoch mit den diakritischen Zeichen.  Das sind die Striche auf E und A. Also die accent aigu, accent grave, accent circonflexe und wie sie alle heissen. Gewisse Wörter google ich immer noch. Denn manchmal plagt mich die Frage, Mist, also merde alors, wo kommt jetzt der Strich hin? Auf dem ersten oder letzten E.»

Das Schreiben auf französisch gehört definitiv zu Anitas Job. Wohl deshalb widmete sie mir noch einige liebe Worte.

Bilbo, tu est tellement mignon! J’ai eu une grande joie en toi! Reste si sage et je te souhaite une belle journée avec beaucoup d’aventures! Bisous, Anita

Kommentar zu “Anita sagt: «Bilbo, tu est tellement mignon!»

  1. Silvia S. - 15. November 2016 at 23:43

    Nun, Bilbo. Bildung kann nicht schaden. Wieso nicht als Vorbild für andere Hunde mit Frühfranzösisch starten?
    In den Schulen lernen die Kinder auch französisch. Als Einstieg beginnst Du mit Gallizismen. Dies sind Worte französischer Herkunft, die in der deutschen Sprache benutzt werden. Die Liste dazu ist lang. Das wichtigste Wort für Dich ist sicher der Chef bzw. le chef. Sein Status ändert nicht. Er ist und bleibt Dein Chef. Sei es auf französisch oder auf deutsch. Und das ist gut so.

Kommentar hinterlassen